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Tutorial EMS-Beeinflussung Buderus-Wärmepumpe
#37
Ich rate Euch grundsätzlich, das Warmwasser unter 55° C zu belassen, auch wenn noch so viel PV-Energie vorliegt.

Ab ca. 55° C kommt es beim Wasser zu verstärkten Kalkablagerungen, die sich unterschiedlich stark negativ auswirken können. Die Abagerungen können sich an den Wärmetauschern festsetzen und gehen da auch nicht mehr weg.

In kalten Wintern, wenn gerade eine effiziente Heizung notwendig ist, muss diese Kalkschicht miterwärmt werden. Der COP wird sukzessive negativ beeinträchtigt.

Ich nutze das EMS nicht für das Warmwasser, weil ich noch gar nicht rausgekriegt habe, wie es funktioniert. Aber Smart Grid etc. können einen durchdachten manuellen Eingriff aktuell nicht wirklich ersetzen, außer der Tagesablauf ist wirklich täglich gleich (Schichtarbeit verhindert das bei uns).

Ich mache es mittlerweile so: Warmwasser wird grundsätzlich erst gegen Mittag erzeugt, wenn am meisten PV-Ertrag vorhanden ist. Ansonsten auf zusätzlichen Bedarf (manueller Eingriff per App).
Von den Installateueren wird eine Temperatur zwischen 45° und 48° empfohlen, Einschaltung der Wärmepumpe bei 5° C darunter. Ist mit hohem PV-Ertrag zu rechnen erhöhe ich die WW-Solltemperatur ausgehend von 46,6 ° C um 7K (ich muss das nicht täglich einstellen, per app die Tage und dann macht die WP, was ich will). Das Nachheizen der WP bewirkt bis zu 1,5 K höhrere Wassertemperatur am Fühler!

Ich habe festgestellt, dass diese Einschaltdifferenz von 5° Celsius auf 7°-10° erhöht werden kann, insofern der Speicher tatsächlich einigermaßen schichtet. Dies ist bei uns der Fall. Auch wenn um 11:00 Uhr am Vormittag der Speicherfühler gerade 35° C anzeigt (teilweise gehts sogar runter auf 20° - 25°, wurde am Vorabend noch geduscht waren es auch schon 13°) ist im oberen Bereich des Speicher ausreichend Warmwasser für den normalen Hausverbrauch und natürlich wird dann in Kürze auch nacherwärmt. Zum längeren Duschen ist das nichts mehr.

Wir haben uns für den manuellen Eingriff auch wegen der Schichtarbeit meiner Frau entschieden. Sie duscht gerne lange und heiß, eine dauerhafte Bereitstellung dieser Warmwassermenge würde wirklich enorm ins Geld gehen, ich rechne da mit 300,-- bis 400,-- €/ Jahr.

Beim EMS geht es ja darum, dass die Energie sinnvoll verwertet wird. Das grundsätzliche Hocheizen von Warmwasser halte ich kontraproduktiv auf lange Zeit, weil dieses Warmwasser niemand braucht, das Haus erwärmt wird, zusätzliche Materialermüdung entsteht, usw. Wird gerade viel WW gebraucht kann sie sinnvoll sein.

Diese Meinung ist bei mir über Jahre gereift. Wir begannen vor 10 Jahren mit einer Solarnlage, weil es die Förderer so wollten. Diese Unmassen an Energie im Warmwasserboiler haben zu enormen Materialbeanspruchungen geführt, das Gesamtsystem flog letztes Jahr raus, die Solarthermie wurde durch eine PV-Anlage ersetzt.

Ich erwärme mein Wasser auch noch bis auf 54,5 ° Celsius, um den PV-Strom zu nutzen, der Rest wird aber dann doch lieber verkauft. Und wenn ich weiß, dass ich das warme Wasser nicht brauche, lass ich es bei 46,5° Celsius und verkaufe direkt.

Ich schreibe das, weil ich mich sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt habe. Es muss nicht jedermans Erfahrung und Meinung sein und andere Situationen erfordern ebenfalls andere Maßnahmen als bei mir (-;


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RE: Tutorial EMS-Beeinflussung Buderus-Wärmepumpe - von oli_p1974 - 15.05.2021, 10:39

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