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E3/DC - Überschuss, Abregelung, Wünsche der tieferen Integration in myGekko
#1
Freunde des gepflegten E3/DC-Speichers und Gekko-Team Smile

Ich möchte hier den Wunsch einer tieferen Integration des E3-Speichers in myGekko äußern.

Ich hole mal etwas aus, bevor ich zum eigentlichen Anliegen komm. PV-Anlagen sind laut EEG auf 70% Einspeiseleistung abzuregeln. Bezieht man KfW-Förderung (Bsp. Programm 153, Effizienzhaus), ist die Einspeiseleistung auf 60% abzuriegeln. Bei uns wurde das als "weiche" Abregelung gemacht, daher gehen wir mal davon aus, dass das E3/DC standardmäßig weich abregelt.
Was heißt das nun konkret: Wir haben 8,4 kWp, davon 60% sind 5,04 kW. Das ist also der maximale Wert, der eingespeist werden darf. Der Hausverbrauch kommt zusätzlich on Top und dann haben wir die Gesamtproduktion, die die PV-Anlage noch liefert bei perfekten Bedingungen. Der Tagesverlauf ohne zusätzliche Verbraucher sieht daher wie folgt etwa aus:
Morgens: PV beginnt mit der Produktion, gibt den Strom direkt in den Hausverbrauch. Ist Produktion > Verbrauch beginnt die Fütterung des Speichers
Mittags: Speicher ist bei guter Ertragslage gegen 11-12 Uhr voll, der Überschuss zum Hausverbrauch wird nun voll eingespeist. Anlage wird nun abgeregelt
Abend: Ertrag sinkt wieder, aber Überschuss geht nach wie vor ins Netz, irgendwann beginnt der Bezug aus dem Speicher, weil kein Solarertrag mehr vorhanden ist.

Grafisch sieht das so aus:
     
Hier sieht man schön, bei Erreichen der 100% knickt die Leistung der PV-Anlage nach unten (kurz nach 13 Uhr). Gegen 14-15 Uhr ist der Hausverbrauch wieder gestiegen und im gleichen Maß ist auch der PV-Ertrag wieder gestiegen.
Bei uns mit konkreten Werten bedeutet das: Der Speicher wird mit max. 3 kW geladen, der Verbrauch vom Haus liegt bei 600-800 Watt. Insgesamt also etwa 3,8 kW Verbrauch. Zuzüglich der maximal möglichen Einspeisung von 5 kW dürfte die PV also maximal 8,8 kW produzieren. Da wir nur 8,4 kWp haben, passt das. Sie läuft nun also auf bei idealer Wetterlage auf maximalem Ertrag.
Wenn nun aber der Speicher kurz vor Mittag voll ist, fallen die 3 kW Speicherbezug weg und übrig bleiben die 800 W Hausverbrauch. Dazu die 5 kW ergibt dann eine maximale Produktion von 5,8 kW. Da die PV aber mehr könnte, fehlen hier im Worst Case nun 8,4 - 5,8 = 2,6 kW, die nun nicht produziert werden und "auf dem Dach brach liegen".
Im Gekko gibt es ja bereits das EMS, um Verbraucher entsprechend zuzuschalten. Das klappt bei der Wärmepumpe auch gut, mit einem Aber: die WW-Temperatur kann gar nicht so schnell sinken, wie ich übers EMS nachfüttern will. Wird heute die WP übers EMS gesteuert, ist die Wassertemp frühstens übermorgen wieder so weit gesunken, dass das EMS wieder greift. Somit benötige ich in den zwei Tagen dazwischen einen anderen Verbraucher.

Soweit zum Hintergrund. Jetzt kaufe ich erst mal ein E-Auto als Zwischenlösung ;-)

Worauf ich aber eigentlich hinaus will:
1. Das E3/DC kann im E3-Portal wetterabhängig geladen werden. Dazu hat E3 ne eigene Wetterprognose und morgens wird dann eingespeist und der Speicher bleibt quasi unberührt, damit mittags, wenn der höchste Ertrag zu erwarten ist, dann der Speicher als Verbraucher Strom einspeichert. Problem: Die Wetterprognose von E3 ist einfach nur absoluter Schrott im Normalbetrieb und nun auch seit paar Tagen verbuggt, sodass sie einfach nur verbrannt gehört. Es bringt halt viel, wenn die Prognose vom E3 Sonne mit Maximalertrag voraussagt, morgens alles eingespeist wird und mittags schüttet es aus Kübeln und E3 ist nach wie der Schönwettermeinung... Nun gut. Ich hätte also gerne eine Implementierung, dass man die Ladezeiten vom E3 beeinflussen kann per EMS, zB. dass man mit ner Uhr einstellen kann, dass von 9-10 nur dann geladen wird, wenn das Wetter schlecht / gut / was auch immer ist. Kann man sich ja wunderbar selber konfigurieren dann.
2. Im E3 kann die maximale Lade- und Entladeleistung begrenzt werden. Cool wäre, wenn man auch die anpacken könnte und abhängig regeln kann. Also z.B. an nem Regentag darf mit 3 kW geladen werden, an nem stark sonnigen Tag nur noch mit 1,5 kW. Die Ladedauer ist dann schon mal doppelt so lang und mittags hätte ich immerhin noch einen Verbraucher mit 1,5 kW.

Problem am Portal: Die dort eintragbaren Werte sind fix und passen sich nicht dynamisch an. Ich kann mir also jeden Tag den Wetterbericht anschauen und danach die Einstellung vornehmen (weil man da auch Bock drauf hat, wenn sonst alles von alleine läuft....) oder ich schaue halt zu, wie meine Anlage abgeregelt wird.

Letztlich ist das halt einfach bares Geld, was durch die Abregelung verloren geht und das ärgert mich. Da kommt jeden Tag einiges zusammen und das könnte man mit bissl mehr Zugriff / Einstellmöglichkeiten schön selbst justieren.


Gerne auch alternative Vorschläge von anderen, wie sie die Abregelung in den Griff bekommen. Dank Home Office laufen auch schon WaMa, SpüMa und Trockner so oft es halbwegs vertretbar möglich ist, aber irgendwann ist halt echt Ende mit den Verbrauchern... Gestern hab ich in meiner "Verzweiflung" manuell die Einmalladung der WP aktiviert - damit das Wasser dann von 62,9 auf 65 Grad angehoben wurde, Glückwunsch Big Grin
#2
Hallo
Habe auch E3DC Pro, aber keine Abregelung, kann in CH meine 15kw voll einspeisen.
Aber was irgendwie nicht geht: eine anständige Überschussladung vom e3dc ins Auto (vielleicht nun bei der 5xx Version vom Gekko OS). Sonst musst Du Eigenstromladung aktiveren und bei mir haben sich folgende Logiken zur Regulation, nun ins Detail perfektioniert zur Ladung ohne Einspeisung in Netz -- und wenn unter einem KW --  bewährt. Anbei ggf. zur Hilfe wenn es dann laufen soll....


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#3
Ich plane momentan, meinen Hybriden nicht per Wallbox, sondern Schuko-Steckdose zu laden. Die lässt sich ja kinderleicht als schaltbares Gerät ins EMS einbauen.

Das Grundproblem sehe ich aber dennoch darin, dass das E3 viel mehr Einstellungen erlaubt, als der Gekko Zugriff hat. Sowas wie Ladesperrzeiten oder auch die Ladeleistung würde ich gerne dynamisch auf das Wetter oder meinen Verbrauch auslegen und nicht ein hartes ja/nein bzw. mich auf die Schrottvorhersage von E3 verlassen.

Wie holst du denn die Netzeinspeisung in die Logik rein?
#4
ok, über die Steckdose laden ist kein Problem. Tesla lädt z.B. wirklich gut 3 phasig ab 4.2kw, deswegen oben meine Mindestbegrenzung des Ladestroms aber auch Anpassung nach oben indem ich den üblichen Hausverbrauch mit 1.1 multipliziere um ein 10% Streubreite abzufangen ==> dieses weil der GEkko oft nur ganze Werte als KommaWerte aus Logiken übernimmt!

Zu der Frage: Netzeinspeisung usw. kann man aus dem Energiemanager ziehen oder unter Logiken "Energiewerte" oder wie unten gezeigt Energiekosten kreiieren und diese dann auslesen.


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#5
ah top, danke. da hab ich bei mir kein e3 drin, sondern einen m-bus-zähler. aber wieder was gelernt, in der logic ist mir der eingang noch nie aufgefallen.

mein hybrid lädt nur einphasig. bei 10 kwh speicher ist das aber auch ok, über die schuko kann ich dadurch schön den überschuss reinleiten und der sollte dann auch fix voll sein. bzw noch besser, als zusätzlicher verbraucher treibt er die abnahme hoch und damit wird der abregelungswert hochgesetzt. heißt letztlich, er wird mit strom geladen, den es ohne ihn auch nicht gäbe Big Grin
#6
Hi Sanya,

ich hab mich mit dem Thema Einspeiseabregelung vor längerem auch schon mal beschäftigt.
long story short: es geht nicht.

Man kann im E3DC Portal zwar schön die Zeiten zum Batterie Laden verschieben, aber das geht wie du schon sagst du manuell.
Die API von E3DC lässt hier keine schreibenden Aktionen zu. Auslesen ist ok. Kann man sich höchstens einen Alarm triggern, dass man es ggf. manuell umstellen sollte ;-)

Mir kam dann die gleiche Idee wie dir und zwar den Überschuss ins E-Auto zu laden. Das klappt jetzt auch ganz gut.
Ich hab mir dazu ne Wallbox gekauft die über ne API ansprechbar und somit regelbar ist. Damit kann ich jetzt über ein Programm, was auf einem NAS oder Raspi läuft die Daten der E3DC und des Laders zusammenführen und das regelt den Lader so, dass immer nur der überschüssige Strom ins Auto geladen wird. Ich hab also weder Strom-Bezug noch Einspeisung. Ne schaltbare Steckdose ist dafür halt nicht sonderlich gut geeignet, weil die nur voll aufmachen oder zumachen kann.

Ich hab mir hierfür den Go-E Lader zugelegt. Der kann 1-phasig oder 3-phasig mit diversen Adaptern auch auf Schuko (nur 1-phasig natürlich) angesteckt werden. Auf meinem NAS läuft dann EVCC als Steuersoftware in einem Container. Hatte vorher nen Raspi mit OpenWB benutzt, das funktioniert genauso.
#7
da mein zukünftiger hybrid nur einphasig laden kann, passt das für mich mit ner steckdose. wenn der über ne haushaltssteckdose voll zieht, haut das für mich hin. die abregelung beträgt bei uns fast 2,5 kw, also darf er ruhig mit 3-3,5 kw laden.
ich hoffe halt, dass mygekko eine tiefere einbindung mit e3dc realisieren kann. wenn das gerät die einstellung zulässt, ist es aus meiner sicht ein schnittstellenthema, kein gerätethema. sonst würd ich e3dc anquaken Big Grin

mein installateur ist am schauen wegen ner wallbe. grundlegend ist mir wurscht, ob die mit dem e3 kommuniziert, bei uns übernimmt der gekko ja das energiemanagement. also ist mir die anbindung wichtiger Smile
#8
Die API von E3DC lässt keine weitere Steuerung zu. Ich hab das bei E3DC direkt nachgefragt. Kannst aber gern auch noch Druck machen Wink
Da kann der Gekko leider nix tun und ändern. Liegt am Hersteller.


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